Victor S. Brigola zu Gast im Podcast FotoPsychoLogisch von Joachim Feigl
Jelena Albers
Mi., 11.06.2025 – 10:07
Der Podcast FotoPsychoLogisch von Joachim Feigl (DGPh) widmet sich der Schnittstelle zwischen Fotografie und Psychologie. In jeder Folge lädt Feigl Fotograf*innen, Künstler*innen oder Expert*innen ein, um mit ihnen über ihre fotografische Praxis, persönliche Motive und ästhetische wie gesellschaftliche Fragestellungen zu sprechen. Die Gespräche orientieren sich inhaltlich an der aktuellen Umfrage des Instituts für Fotopsychologie zum Thema „Subjektive Aspekte der künstlerischen Fotografie“ und den dort entwickelten Fragestellungen und ermöglichen so eine vertiefte Auseinandersetzung mit den persönlichen Motiven, Haltungen und Arbeitsweisen von Fotograf*innen.
In der aktuellen Folge spricht Joachim Feigl mit Victor S. Brigola (DGPh) über seine langjährige Tätigkeit als selbstständiger Fotograf in Stuttgart. Seit über 25 Jahren arbeitet Brigola als freier Fotograf mit den Schwerpunkten Architekturfotografie und – seit einiger Zeit – auch Archäologiefotografie.
Eine zentrale Besonderheit seiner Arbeitsweise liegt dabei in der bewussten und sorgfältigen Interaktion mit architektonischen Objekten. Brigola fotografiert ausschließlich mit einer Fachkamera auf einem Stativ und legt großen Wert auf Symmetrie sowie präzise, gerade Linien – diese entstehen bereits bei der Aufnahme und nicht erst in der digitalen Nachbearbeitung, wie es in der Architekturfotografie sonst häufig der Fall ist. Ein zentrales Anliegen ist ihm dabei, auch unabhängig von kommerziellen Aufträgen arbeiten zu können und sich immer wieder neue Themen und Orte in Europa zu erschließen.
Neben Auftragsarbeiten verfolgt Brigola so kontinuierlich eigene Projekte. Dabei interessiert er sich besonders für außergewöhnliche architektonische Elemente und den baulichen Eingriff des Menschen in die Natur. Solche Motive stehen auch im Zentrum seiner Ausstellungsprojekte – etwa Steinbrüche in Carrara oder technische Infrastrukturen wie Wasserspeicher und Auslasskamine des Arlbergtunnels. Wichtige gestalterische und inhaltliche Impulse erhält Brigola von der Bewegung der New Topographics, die ihn stark geprägt hat.
Brigola ist außerdem als Dozent an verschiedenen Institutionen aktiv, unter anderem an der Merz Akademie in Stuttgart. Im Podcast berichtet er von seinen Lehrtätigkeiten sowie den zahlreichen Ausstellungen, an denen er und seine Student:innen beteiligt waren.
Als Mitorganisator des Fotosommers Stuttgart berichtet Brigola zudem von den Herausforderungen der Organisation eines Festivals für Fotografie. Mit einer zentralen Ausstellung in THE GÄLLERY sowie begleitenden Satellitenausstellungen im Stadtraum schuf die letzte Ausgabe des Festivals 2024 Raum für unterschiedliche künstlerische Handschriften und fotografische Genres. Die letzte Ausgabe stand unter dem Thema TRANSFORMATION und wurde über eine öffentliche Ausschreibung kuratiert. Die Resonanz war groß – sowohl beim Publikum als auch in der Fachwelt – und die Hauptausstellung entwickelte sich zu einer der erfolgreichsten und publikumsstärksten in der Geschichte von THE GÄLLERY. Brigola berichtet im Podcast von der inhaltlichen und organisatorischen Entwicklung des Festivals und äußert die Hoffnung, den Fotosommer in zwei Jahren fortsetzen zu können. […]
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