Zur 60. Ausgabe des jährlich ausgerufenen Wettbewerbs Jugend forscht wurde erstmalig der von der Sektion Wissenschaft, Medizin und Technik der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) gestiftete Sonderpreis „Wissenschaftliche Fotografie“ vergeben.
Unter dem Motto “Macht aus Fragen Antworten” haben sich diesmal 10.350 junge Forschende mit 5.664 Projekten beworben. 167 Talente aus den MINT-Fachgebieten werden vom 29. bis zum 31. Mai 2025 in Hamburg in der Helmut-Schmidt-Universität/ Universität der Bundeswehr Hamburg 112 Forschungsprojekte präsentieren, die bei den Landeswettbewerben in den Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik für ihre Forschungsprojekte mit dem 1. Preis ausgezeichnet worden sind.
Zum ersten Mal vergeben wurde bei den Landeswettbewerben der von der Sektion Wissenschaft, Medizin und Technik der DGPh gestiftete Sonderpreis “Wissenschaftliche Fotografie”, mit dem bei den Landeswettbewerben 14 Landessieger, unter ihnen die drei Finalist*innen Esther Marie Schüler (Brandenburg, 1. Preis, Fachgebiet Biologie), Joan Alcaide Nunez (Nordrhein-Westfalen, 1. Preis, Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften und Connor Walther (Sachsen-Anhalt, 1. Preis, Fachgebiet Technik).
Wir gratulieren den Landessieger*innen und wünschen den Finalist*innen für den Endspurt des Wettbewerbs viel Erfolg!
Für ihr Projekt “Libellenkartierung am Silbersee und am Scharmützelsee” untersuchte Esther Marie Schüler von Mai bis Oktober 2024 regelmäßig die Libellenfauna des Silbersees und des Scharmützelsees in Brandenburg. Sie fand mit insgesamt 18 unterschiedlichen Libellenarten eine deutlich geringere Vielfalt als bei länger zurückliegenden Studien vor. Dies waren zudem fast nur noch Arten, die nährstoffreiche Gewässer tolerieren – ein Hinweis, dass beide Seen überdüngt sind und so die Biodiversität beeinträchtigen.
Um die Berechnung der Ausdehnungsgeschwindigkeit des Universums ging es Joan Alcaide Núñez in seinem Forschungsprojekt “Kosmologische Entfernungsberechnung mit Supernovae”. Er nutzte zur Berechnung der dazu notwendigen Hubble-Konstante verschiedene astronomische Modelle, Computerprogramme und eine Supernova und verbrachte zwei Monate mit der Durchführung von Forschungen zur Berechnung kosmologischer Parameter von Typ-Ia-Supernovae (SNIa). Mit der Analyse der Daten dieser Sternenexplosion konnte er nicht nur die Hubble-Konstante, sondern auch die Dichte von Materie, Dunkler Energie und die Beschleunigung der Expansion des Universums messen.
Connor Walther: Entwicklung der NordeRED-All-Sky-Camera
Die Entwicklung einer Kamera, die sowohl das Wetter beobachten als auch den Nachthimmel ablichten kann, war das Ziel von Connor Walther. Für die Entwicklung der NordeRED-All-Sky-Camera setzte er einen hochauflösenden Kamerachip in ein wetterfestes und klimareguliertes Gehäuse ein. Eine Software steuert die Weitwinkelaufnahme, das Bild wird per Motor scharf gestellt. Für die optimale Belichtung bei Tag und Nacht sorgt eine intelligente Bildverarbeitung, die Meteore erkennt, Sternspuren erstellt und spezielle Zeitserien von Himmelsbildern aufnehmen kann. Die Kamera liefert Bilder des Nachthimmels und Informationen zum Wetter, etwa indem sie die Wolkenentwicklung verfolgt.
Der Nachwuchswettbewerb Jugend forscht zielt auf die Entdeckung und Förderung junger Talente in den sieben Jugend forscht– Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik (MINT). Der Wettbewerb will so das langfristige Interesse junger Menschen an Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik wecken und festigen sowie die Berufsorientierung erleichtern und auf allen Ausbildungsstufen Unterstützung bieten.
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