Als Amazon Web Services am 23. Oktober 2025 großflächig ausfiel, verschwanden für Stunden Millionen digitaler Bilder – darunter auch die vieler NFTs im Ethereum-Netzwerk. Marktplätze zeigten nur noch Platzhalter. Die Blockchain lief weiter, doch die Bilder waren fort.
Der Vorfall macht deutlich, dass es ein weit verbreiteter Irrtum ist zu glauben, NFTs seien selbst das Kunstwerk. In Wahrheit sind sie meist Zertifikate – Besitznachweise oder Referenzen auf ein Werk, das außerhalb der Blockchain existiert. Das, was sie bestätigen, steht als Statue in einer Vitrine, als Haus auf einem Anwesen oder als digitales Bild auf einem Server, in einer Cloud (z. B. AWS) oder im IPFS. Erst dort, im Zusammenspiel von Blockchain und Speicherort, entsteht das, was wir als „NFT-Kunst“ wahrnehmen.
Eine bemerkenswerte Ausnahme bilden die sogenannten Bitcoin-Ordinals. Bei ihnen wird das Kunstwerk selbst – etwa ein Bild oder Text – direkt in die Bitcoin-Blockchain eingeschrieben. Es existiert also on-chain und ist damit dauerhaft Teil der Kette, unabhängig von externen Diensten oder Cloud-Anbietern. Der Nachteil: Dieser Ansatz ist technisch aufwendig und teuer.
Wirkliche Unabhängigkeit von zentralen Servern oder Unternehmen als Cloudanbieter erreicht dagegen nur das IPFS (InterPlanetary File System). Hier werden Dateien dezentral gespeichert und über ihren kryptografischen Fingerabdruck (Content Identifier, CID) adressiert. Fällt ein Server aus, liefern andere Knoten die Daten weiter. Ein Beispiel dafür ist das hier gezeigte NFT „Juniper tree on El Hierro“, dessen Metadaten und Bild vollständig über IPFS abrufbar bleiben – selbst bei einem Cloud-Ausfall. […] weiterlesen
…. mehr lesen: DGPh (Quelle)
